Skip to main content

Einführungstage des Kaufmännischen Berufskollegs II: „Zu Land, zu Wasser und in der Luft”

By BK2

Unter dem Motto „zu Land, zu Wasser und in der Luft“ begaben sich die drei Klassen des Kaufmännischen Berufskollegs II zu ihren Einführungstagen auf spannende Betriebsbesichtigungen. Ziel war es, die neuen Klassengemeinschaften zu stärken und gleichzeitig den Blick für wirtschaftliche Abläufe unter nachhaltigen Gesichtspunkten zu schärfen.

Eine Klasse erhielt Einblicke in den Betrieb des Stuttgarter Flughafens. Dabei standen Themen wie Energieeffizienz, Abfallmanagement und innovative Konzepte für einen umweltfreundlicheren Luftverkehr im Mittelpunkt. Besonders eindrucksvoll war, wie vielfältig die Maßnahmen zur Reduzierung der ökologischen Belastung umgesetzt werden.

Die zweite Klasse besuchte den Hafen Stuttgart. Dort wurde anschaulich gezeigt, welche Rolle nachhaltige Logistiklösungen für die Wirtschaft spielen. Der kombinierte Verkehr von Schiff, Bahn und Lkw macht den Hafen zu einem wichtigen Knotenpunkt, der gleichzeitig durch moderne Technologien umweltschonender gestaltet wird.

Die dritte Klasse besichtigte das Daimler Truck Werk. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, wie Lastkraftwagen in hochmodernen Produktionsanlagen hergestellt werden. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf der Frage, wie die Produktion und die Fahrzeuge selbst umweltfreundlicher gestaltet werden können – von alternativen Antrieben bis hin zu ressourcenschonenden Fertigungsprozessen.

Neben den informativen Einblicken in die Betriebe stand auch das Miteinander im Vordergrund. Gemeinsame Aktivitäten wie Bowling oder das Knacken kniffliger Rätsel in Escape Rooms stärkten das Vertrauen und die Zusammenarbeit innerhalb der Klassen.

Insgesamt boten die Einführungstage eine gelungene Mischung aus Wissensvermittlung und Teambuilding. Die Schülerinnen und Schüler konnten nicht nur praxisnahe Erfahrungen sammeln, sondern auch ihre Klassengemeinschaft festigen – eine wertvolle Grundlage für den Start in das neue Schuljahr.

Text: Elisabeth Schwarz

Gedenkstättenfahrt der JG2-Klassen 

By WG

Am Dienstag, 23.09. haben die JG2-Klassen des WG West zum Gedenken an die Verfolgung und Vernichtung von Minderheiten und Andersdenkenden im NS-Unrechtsstaat eine Exkursion zur Gedenkstätte Natzweiler-Struthof im Elsass im Rahmen des GGK-Unterrichts unternommen. Dafür wurde ein Bus angemietet, der die rund 40 Schülerinnen und Schüler, begleitet von ihren GGK-Lehrkräften, an das entlegene Lager in den Vogesen, nahe der Deutschen Grenze, brachte.

Mit zunehmenden Höhenmetern wurde der Nebel im Gebirge immer dichter und schließlich so dicht, dass die Sicht keine einhundert Meter weit reichte und das gesamte Lagergelände nicht auf einen Blick erkennbar war. Hinzu kam stürmischer Wind und eiskalter Dauerregen. Das Wetter ließ erahnen, wie lebensfeindlich der Ort sein konnte.

Das Lager Natzweiler-Struthof wurde am 1. Mai 1941 eröffnet, nachdem die Nationalsozialisten im annektierten Elsass ein Vorkommen von rosa Granit gefunden hatten, den die Häftlinge im nahegelegenen Steinbruch abzubauen hatten. Später wurden hier pseudo-medizinische Versuche an Menschen durchgeführt und zu Versuchszwecken eine Gaskammer eingerichtet. 52.000 Deportierte wurden zwischen 1941 und 1945 aus über 30 verschiedenen Nationen nach Natzweiler und in seine Außenlager verschleppt. Etwa 17.000 haben das Lager nicht überlebt.

Die Auseinandersetzung mit dem Horror, der in Natzweiler-Struthof und seinen Außenlagern begangen wurde, beschäftige die Schülerinnen und Schüler sichtlich. Dementsprechend ruhig und bedrückt war die Stimmung im Bus bei unserer Weiterfahrt nach Strasbourg. Dort konnte man bei einem Kaffee in einer französischen Boulangerie (oder auch in einem der zahlreichen Burger Restaurants…) die Eindrücke verarbeiten.

Text und Bilder: Tobias Kölblin

BK 1 bei „Your Game Show“ – ein gelungener Start ins Schuljahr

By BK1

In der zweiten Schulwoche stand für die Schülerinnen und Schüler des BK 1 ein besonderes Highlight auf dem Programm: Im Rahmen der Kennenlerntage besuchten die Klassen die interaktive Veranstaltung „Your Game Show“.

Mit viel Teamgeist, Kreativität und einer großen Portion Spaß stellten sich die Schülerinnen und Schüler den abwechslungsreichen Spielen und Aufgaben. Ob knifflige Quizfragen, sportliche Challenges oder gemeinsames Taktieren – hier war für alle etwas dabei. Die lockere Atmosphäre half nicht nur dabei, miteinander ins Gespräch zu kommen, sondern stärkte auch den Zusammenhalt innerhalb der neuen Klassengemeinschaft.

Am Ende waren sich alle einig: Der Besuch bei „Your Game Show“ war eine tolle Erfahrung, die den Start in das Schuljahr bereichert hat und Lust auf weitere gemeinsame Aktionen macht.

Faires Frühstück am WG West

By BK1
Ein gutes Frühstück ist der beste Start in den Tag – es gibt uns Energie, macht uns konzentrierter und sorgt dafür, dass wir fit für den Unterricht sind. Doch ein faires Frühstück bedeutet noch mehr: Es verbindet Gesundheit, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit.
In der 2. Schulwoche des neues Schuljahres waren alle neuen BK1 Klassen des WG West eingeladen zum fairen Frühstück im Pavillon. Die sieben Klassen des BK1 duften unterschiedliche, faire Brotaufstriche und Heißgetränke wie Kaffee, Tee und Kaba probieren. Dazu gab es leckere Brötchen und Brot von einer Traditionsbäckerei aus dem Stuttgarter Westen sowie saisonale Bio-Produkte unserer Region.
Ergänzt wurde das faire Frühstück von 8 Stationen, an denen die Schülerinnen und Schüler einiges über „Fairtrade“ entdecken und lernen konnten. An zahlreichen Audio- und Videostationen ging es nicht nur um Menschenrechte und faire Löhne sondern auch um den zentralen Zusammenhang zwischen Fairtrade und dem Klimawandel.
Unser faires Frühstück dieses Jahr war ein großer Erfolg und die neuen Schülerinnen und Schüler des BK1 hatten zudem auch noch die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und mit ihren neuen Lehrkräften ins Gespräch zu kommen.

Leise Stimmen, lauter Schmerz

By WG

Rückblick auf das letzte Schuljahr: Ein bewegender Theaterbesuch – Der Ethikkurs der E1 besucht „And Now Hanau“

Der Ethikkurs der E1 unter der Leitung unserer Lehrerin Tajana Klein hat sich in diesem Frühjahr intensiv mit dem Thema „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, ihrer Bedeutung sowie aktuellen Fällen, an denen sie sich festmachen lässt, auseinandergesetzt.
Ein tragisches Beispiel hierfür ist der rassistisch motivierte Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020, bei dem neun Menschen bei Angriffen auf drei Bars und einen Kiosk getötet wurden.

Um ein tieferes Verständnis für die Situation, die Folgen und den Schmerz der Angehörigen der Opfer – sowie für das Versagen staatlicher Stellen – zu erlangen, besuchten wir am 3. April eine Aufführung des Dokumentartheaterstücks „And Now Hanau“ am Theaterhaus in Stuttgart-Feuerbach.
Vor dem Theaterbesuch erhielten wir bei uns am WG West eine exklusive Einführung durch Raluca Urea, der Regieassistentin des Stücks. Wir wurden über Besonderheiten der Aufführung informiert, bekamen einen Plan der Tribüne und hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Das Stück verzichtete bewusst auf eine Darstellung des Täters (dessen Name auch nicht genannt wurde – ein Aspekt, den wir sehr wichtig fanden, um keine Bühne für den Täter zu schaffen und stattdessen den Fokus auf die Opfer zu richten). Die Inszenierung gewährte Einblicke in das Leben der Betroffenen vor und während des Anschlags – bis ins kleinste Detail.

Die Bühne war kreisförmig gestaltet, Tische markierten den Bühnenrand, an denen die Zuschauer:innen Platz nahmen. Die Atmosphäre erinnerte an eine Konferenz. An den freien Stühlen befanden sich Namensschilder zur Erinnerung an die Opfer – ein stilles, aber eindrucksvolles Gedenken. Auch die Schauspieler:innen saßen unter uns. Nach einer kurzen Einführung durch den Theaterleiter, Werner Schretzmeier, begann das Stück.

Die Aufführung überzeugte durch ihren dokumentarischen Charakter und die Form der Darstellung: präzise, einfühlsam, erschütternd. Fünf beeindruckende Darsteller:innen vermittelten ein breites Spektrum an Emotionen. Manche von uns weinten, viele waren tief erschüttert. Gezeigt wurden unter anderem ein Interview mit einem Überlebenden, Bilder der Tatorte sowie der detaillierte Grundriss einer der Bars, in denen die Morde stattfanden.

So leise und sachlich der Ton und die Stimmen, die an diesem Abend von der Bühne zu hören waren, wirkten, so laut und nachdrücklich kam dabei der Schmerz der Opferfamilien zum Ausdruck.

Nach rund anderthalb Stunden endete die Aufführung. In den darauffolgenden zwanzig Minuten hatten wir die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Eindrücke miteinander zu teilen. „And Now Hanau“ hat die Tragödie auf eindrucksvolle Weise greifbar gemacht – persönlicher und berührender, als es eine reine Medienberichterstattung je könnte. Die Inszenierung ging respektvoll mit dem schwierigen Thema um und gab vor allem den Familien der Opfer eine Stimme, die über ihre Erfahrungen und den Umgang mit den staatlichen Institutionen berichteten.
Wer sich intensiver mit dem Anschlag von Hanau und seinen Folgen auseinandersetzen möchte, dem können wir, der Ethikkurs der E1, „And Now Hanau“ nur wärmstens empfehlen.

Bild 1: Mit freundlicher Genehmigung des Theaterhauses/Foto: Martin Kemeter
Text & Bilder 2 und 3: Deyvid Petrov

Projekttage am WG West: Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung

By Allgemein

In der letzten Woche des Schuljahrs 2025/26, am 28. und 29. Juli, fanden am WG West Projekttage statt. Ein Journalistenteam bestehend aus Deyvid Petrov, Eugen Peric, Julia Holzberger und Lukas Nolte nahm sich die Aufgabe vor, zwei Tage lang Personen aus allen laufenden Projekten zum Thema „Verantwortung gestaltet die Welt“ zu befragen und zu interviewen. Dafür teilten wir uns in zwei Teams auf. 

Umweltfreundliches Picknick 

„Wir wollen als Klasse abschließend noch etwas zusammen unternehmen.“ — Saad Shahd, WS1/3 

Beim Einkaufen achtete das Projektteam bewusst darauf, möglichst wenig Plastik zu verwenden und viele Speisen selbst zuzubereiten. Auch bei der Auswahl der Produkte wurde auf gute Qualität und Bio-Zertifizierung geachtet. Ihr Tipp für den Alltag; „So wenig wie möglich Plastik verwenden“. 

Interkultureller Tag 

Ein unterhaltsames Projekt brachte verschiedene Schülerinnen und Schüler der WS und der Eingangsklasse zusammen. Sie sind davon überzeugt, dass es eine universelle Sprache gibt. Essen! Ihr Ziel ist es, „mehr über andere Kulturen zu lernen“. 

Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Kulturkreisen brachten Essen aus ihren Heimatländern mit und gestalteten Plakate, um andere über ihre Kultur zu informieren. Das Essen war genauso fantastisch wie die Gespräche über Kulturen. 

Kino/Backen 

Eine weitere Projektgruppe übernahm bewusst Verantwortung: Sie rührte den Teig eigenhändig an (ganz ohne Mixer, um Strom zu sparen) und verwendete Bio-Zutaten. Auch auf Sauberkeit im Raum wurde großen Wert gelegt. 

Zum Abschluss des Projekts schauten alle gemeinsam den Film „Bad Boys“.  

Streichelzoo 

Trotz Regen fand das Streichelzoo-Projekt auf dem Killesberg statt. Die Tiere waren entzückend und die Atmosphäre gemütlich. 

Mountainbike 

Leider konnte das Mountainbike-Projekt aufgrund des schlechten Wetters nicht stattfinden. Die Schüler nahmen sich stattdessen die Zeit, einen schönen gemeinsamen Tag zu verbringen, und gingen ins Kino, um sich „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ anzuschauen. Ihre äußerst vertrauenswürdige Bewertung des Films lag bei 6,5/10. 

Wanderung 

Beim Wanderprojekt wanderten Schüler der E-Klasse mit einer Lehrerin des WG West und zwei Hunden (!) den Blaustrümpflerweg vom Marienplatz über die Karlshöhe zum Südheimerplatz und weiter nach Degerloch. Anschließend ging es wieder zurück zum Marienplatz. 

Gläser bemalen 

Anstatt neue bunte Gläser zu kaufen, kann man auch einfach alte Gläser recyceln. In diesem Projekt hat jeder und jede ein altes Glas mitgebracht und es mit Glasfarben bemalt. Dabei sind wirklich schöne Designs entstanden. 

Let’s Putz! 

„Let’s Putz“ ist ein Projekt mit einem einfachen Konzept: Man unternimmt einen Spaziergang durch die Stuttgarter Innenstadt. Dabei trägt man nichts als einen Müllsack in der einen und einen Müllsammler in der anderen Hand und ist voller guter Laune. Die Teilnehmenden berichten, dass ihnen das Projekt viel Spaß gemacht hat und sie viel Zuspruch von den Menschen auf der Straße bekommen haben, was sie sehr motiviert hat.  

Harry’s Bude 

Am zweiten Projekttag unternahm eine Projektgruppe einen Ausflug in die Tübinger Straße zu Harry’s Bude. Das ist eine Essensausgabe, die von Harry, einem ehemaligen Obdachlosen, und seinem Team organisiert wird, um Menschen zu helfen. Aus Resten der morgendlichen Lebensmittelmärkte bereiten sie Mahlzeiten zu und verteilen den Rest an alle Interessierten. 

Fair Trade 

Die Fairtrade AG untersuchte verschiedene Schoko- und Proteinriegel und das nicht nur geschmacklich. Bewertet wurden Kriterien wie Nachhaltigkeit, Preis-Leistungs-Verhältnis, Menge und natürlich der Geschmack. Als beste Schokolade wurde die niederländische Marke „Tony’s“ ausgezeichnet. 

Superblock West 

Zusammen mit dem Verein Quartierswerkstatt Augustenstraße e. V. und dem Architekturbüro Studio Malta fand im sogenannten „Superblock West“, der direkt an unsere Schule angrenzt, ein kreatives Designprojekt statt. Das Projekt verfolgt das Ziel, „die Städte lebenswerter zu machen“. 

Im Rahmen dieses Projekts sollten Schülerinnen und Schüler auf einem von der Stadt freigegebenen Parkplatz, einem sogenannten Parklet, Sitzgelegenheiten arrangieren und diese selbst bauen. An zwei Tagen plante die Gruppe zunächst im Kulturzentrum Merlin ihr Vorhaben und führte die Arbeiten dann im nahegelegenen Künstlerhaus aus. Entstanden sind dabei sechs Sitzbänke und zwei Tische, die in Zusammenarbeit mit dem Jugendgemeinderat Stuttgart in der Hasenbergstraße dauerhaft platziert werden sollen. Die Schülerinnen und Schüler wurden bei dem Projekt professionell unterstützt und bekamen für ihre Arbeit ein warmes Mittagessen im Merlin.  

Digitaler Kalender 

Eines der wichtigsten, aber kleinsten Projekte ist der Digitale Kalender unter der Leitung von Frau Warth. Die Idee war es, unser analoges Schülerhandbuch in eine benutzerfreundlichere digitale Version umzuwandeln, die kostenlos heruntergeladen werden kann. Er ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, ihre Noten zu verfolgen, wichtige Termine in ihren Kalender einzutragen und wichtige Regeln und Anleitungen zu vielen Schulsystemen abzurufen, beispielsweise wie man sich entschuldigt. An dieser Stelle ein besonderer Dank an Tilman, der sich mit viel Engagement für das Projekt eingesetzt hat.  

Wie man sieht, war bei den Projekttagen einiges los an unserer Schule. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer konnten sich gleichermaßen in unterschiedlichen Projekten einbringen und gemeinsam Verantwortung übernehmen. 

Texte und Bilder: Pressegruppe der Projekttage

Sommergrüße vom WG West

By Allgemein

Liebe Eltern,

nachdem das aktuelle Schuljahr wie im Fluge vergangen ist, möchten wir uns noch mit einem kleinen Rückblick auf die letzten Monate in die Sommerpause verabschieden.
Lesen Sie alles dazu in unserem Elternbrief.

WG West spendet 1040 Euro!

By Allgemein

Wir haben ein Jahr als Schule das Dosen- oder Flaschenpfand gesammelt und den unglaublichen Betrag von 1040,60 Euro an unser diesjähriges Projekt „Stiftung Kinder in Not Stuttgart“ gespendet . Das ist der höchste Betrag, den wir je gespendet haben seit dem Start des Projekts vor 4 Jahren. Vielen Dank an alle am WG West, die immer fleißig ihr Pfand gespendet haben in die roten Tonnen, die auf jedem Stockwerk stehen. Es kommt auf jede Dose an!

Bilder und Text: Johannes von Kalckreuth

Besuch des Landtags der E2

By WG

Am 24. Juli unternahm die Klasse E2 einen Ausflug zum Landtag Baden-Württemberg in Stuttgart. Begleitet wurden wir von unseren Lehrkräften Frau Schimek, Herr Bittner und Herr Kölblin.

Der Landtag ist das Landesparlament von Baden-Württemberg. Dort werden Gesetze beschlossen, die Landesregierung kontrolliert und wichtige politische Entscheidungen für das Bundesland getroffen.

Zu Beginn unseres Besuchs erhielten wir eine kurze Einführung durch den Besucherdienst, bei der uns grundlegende Informationen über die Aufgaben und die Arbeitsweise des Landtags vermittelt wurden. Anschließend durften wir eine Plenarsitzung mitverfolgen. Dabei konnten wir eine lebhafte Debatte zwischen den Abgeordneten miterleben und einen direkten Eindruck von parlamentarischer Arbeit gewinnen.

Den Abschluss bildete eine Fragestunde mit vier Abgeordneten verschiedener Parteien. Dort hatten wir die Gelegenheit, unsere im Vorfeld vorbereiteten Fragen zu stellen und spannende Einblicke in politische Positionen und den Arbeitsalltag von Abgeordneten zu erhalten.

Abgerundet wurde unser Besuch mit einem kurzen Spaziergang durch das historische Zentrum Stuttgarts.

Text und Bild: Tobias Kölblin

Rede des diesjährigen Scheffel-Preisträgers Nestor Kelling

By WG

Der Scheffel-Preis wird jährlich von der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe an Abiturientinnen und Abiturienten mit herausragenden Leistungen im Fach Deutsch verliehen.
Lesen Sie Nestor Kellings Preisträgerrede – und überzeugen Sie sich selbst, warum dieser Preis mehr als verdient ist.

„Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Schulleitung, liebe Eltern und Gäste,

ich freue mich heute hier zu stehen, diesen Preis entgegenzunehmen, aber viel mehr über die Möglichkeit ein paar Worte an Sie richten zu dürfen.
Zu Beginn danke ich dem Wg West, ich habe mich in den letzten 3 Jahren immer gut aufgehoben gefühlt insbesondere aufgrund der guten Lehrer*innen, die auf dem Weg zum Abitur ein Stück weit mit dafür gesorgt haben, dass dieser Weg gangbar blieb.
Besonders danke ich meinem Deutschlehrer Herr Kölblin. Sie haben stets ein Klima gefördert, in welchem der Unterricht eher wie ein Gedankenaustausch wirkte und in welchem man sich frei entfalten konnte, dafür bedanke ich mich bei Ihnen!

Besonders deutlich wurde mir das in der Unterrichtseinheit zu Katharina Hackers Habenichtse. Dieses Werk, das als postmoderne Erzählung von Selbstentfremdung und innerem Verlust gelesen werden kann, ließ mich erkennen: Unser aller Gedanken ähneln sich oft mehr, als wir glauben. Was uns unterscheidet, sind nicht unsere Fragen – sondern die Bedingungen, unter denen wir sie stellen. Wie die Figuren des Romans, die sich in einem geordneten Leben dennoch verloren fühlen, wurde mir klar, wie sehr äußere Umstände unser Inneres formen.

Denn ich denke, dass viele diesen Preis ebenso verdient hätten wie ich: Diejenigen, die sich oft durchkämpfen mussten. Diejenigen, denen das Lernen nicht leicht fiel, nicht weil sie weniger klug wären, sondern weil die Umstände sich unterscheiden.

Ich denke an Mitschülerinnen und Mitschüler, die neben der Schule gearbeitet haben. An diejenigen, die mit Ängsten gelebt haben oder mit Sorgen, die in keinem Schulbuch standen. Ich denke an die Stillen, die vielleicht nie mit ihren Texten aufgefallen sind, aber mitgedacht haben. Und an die, die oft das Gefühl hatten, sie sprächen nicht die richtige Sprache – aber trotzdem nicht aufgehört haben, nach Worten zu suchen.

All jene sollen hier sichtbar werden – und gewürdigt. Denn Sprache ist nicht nur ein Werkzeug für gute Noten. Sprache ist auch eine Form des Überlebens. Wer sich Worte schafft, schafft sich einen Raum. Wer schreibt, obwohl niemand zuhört, glaubt an sich. Wer Literatur ernst nimmt, erkennt sich selbst – und oft auch den Schmerz anderer. Genau in unserem Deutschunterricht wurde der Raum geöffnet, in dem solche Gedanken wachsen konnten.

Ich erhalte heute diesen Preis – ja. Aber was mich trägt, ist nicht nur ein Text oder eine Klausur. Es sind all die Stimmen um mich herum. Und genau ihnen möchte ich diesen Preis widmen. Denn Literatur lebt nicht vom Einzelnen, sondern von dem, was zwischen uns entsteht – wenn wir zuhören, lesen, einander verstehen wollen.

Ich hoffe, dass diese Stimmen immer im Kanon weiterreden und nicht zu einer verstummen.

Vielen Dank.“

Instagram WG West, Stuttgart